Herz-Kreislaufsystem

Fast jeder 2. Todesfall in Deutschland geht auf ein krankes Herz...

Fast jeder 2. Todesfall in Deutschland/Europa geht auf Erkrankungen des Herz/Kreislaufsystems zurück. So starben 2016 ca. 370000 Menschen in Deutschland an einer Herz/Kreislauferkrankung, viele davon an den Folgen eines Herzinfarktes.
Als Komplikation eines überlebten Herzinfarktes entstehen eine Reihe von schweren Folgeerkrankungen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Herzrhythmusstörungen.
Herzinfarkte entstehen durch einen plötzlichen thrombotischen Verschluss eines Herzkranzgefäßes. Die Ursache sind Ablagerungen in der Gefäßwand (Plaques), die plötzlich aufbrechen und einreißen (Plaqueruptur), so dass ich im strömenden Blut ein Gerinnsel aus Blutplättchen bildet (Thrombus) und die Blutversorgung des Herzmuskels abrupt stoppt.
Zwar gibt es Warnsignale des akuten Herzinfarktes wie Brustschmerzen und ein Engegefühl bei Belastung. Solche typischen Symptome fehlen jedoch häufig. Das liegt daran, dass die Herzkranzgefäße selbst größere Ablagerungen zunächst „verkraften“ können, ohne dass zunächst Beschwerden durch Durchblutungsstörungen entstehen. Wenn sich aber schließlich ein Gerinnsel im Gefäß bildet, kommt es plötzlich zum akuten Herzinfarkt. Dieser ist bei etwa 50% der Patienten mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße das erste Zeichen dieser Erkrankung!
Dies erklärt die hohe Zahl von Patienten, die vor Erreichen des Krankenhauses versterben. In vielen Fällen treten in den Tagen vor dem Ereignis aber doch unspezifische Beschwerden wie Abgeschlagenheit und ein leichtes Druckgefühl im Brustkorb auf. Diese werden jedoch häufig als Warnsignale nicht wahrgenommen.

Ist eine erfolgreiche Prävention möglich?

Risikofaktoren des Herzinfarktes sind schon lange vor dem Infarkt, oft bereits in der Kindheit und der Jugend nachweisbar und die Entwicklung der Gefäßverkalkungen ist ein Jahrzehnte andauernder, lebenslanger Prozess.
Inzwischen sind eine Reihe von Behandlungen nachgewiesen worden, die diesen Prozess stoppen und die Komplikationen der Ablagerungen in den Gefäßen abmildern beziehungsweise diese vermeiden können. Aktuelle Studienergebnisse belegen, dass mittels intensiver medikamentöser Therapie ein Fortschreiten der Gefäßablagerungen verlangsamt oder sogar verhindert werden kann. Insbesondere eine Kombination verschiedener Behandlungsansätze (Lebensstil -Modifikation/Medikamente) kann das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko dramatisch senken.

Kontakt

mpc - medical prevention center
Dr. med. Joachim Thum
Dr. med. Petra Thum

Senator-Braun-Allee 33
31135 Hildesheim

Check-Ups

Medizin